Gesamtprojekt Abwasserbeseitigung Spittal an der Drau


Auftraggeber: Stadtgemeinde Spittal an der Drau (K)

Projektleitung: IBK - Ingenieurbüro Kronawetter

Zusammenarbeit: REVITAL Integrative Naturraumplanung

unsere Leistungen: Modellaufbau, Erarbeitung der abflusswirksamen Oberflächen, Konzeption und Auswertung des Mischwasser-Messprogramms, Modellkalibrierung, Simulation der hydraulischen Leistungsfähigkeit und der Mischwasserbehandlung, Variantenuntersuchung (2013 - 2014)

Modellgröße: 69 km Kanal, 10 Mischwasserentlastungen

Details

Die Stadt Spittal an der Drau muss weite Bereiche ihres Entwässerungsnetzes adaptieren, und zwar aus folgenden Gründen:

  • In den letzten Jahren sind wiederholt lokale Überflutungen aufgetreten, die sich auf unzureichende Abflussleistung im Kanal zurückführen lassen.
  • Die Mischwasserbehandlung entspricht nicht den vorgeschriebenen Standards, zugleich handelt es sich beim Fluss Lieser um ein Natura 2000-Gebiet.
  • Die Kläranlage ist nicht auf so hohe Mischwasserzuläufe ausgelegt.
  • Mit den baulichen Veränderungen in Spittal ändern sich auch die Ansprüche an die Siedlungsentwässerung.

Verschiedene Maßnahmen sind im Gespräch, unter anderem der Umbau des Mischsystems in ein Trennsystem. Dies wäre jedoch eine schwierige und teure Herausforderung, besonders im dicht verbauten Stadtzentrum. Die Kosten der Errichtung und Erhaltung eines zweiten Entwässerungsnetzes müssen den Wirkungen auf die Fließgewässer gegenübergestellt werden. Gleichzeitig muss die künfitge Überflutungsgefahr herabgesetzt werden.

Als Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung hat die Stadt Spittal an der Drau IBK Ingenieurbüro Kronawetter, DHI Österreich und REVITAL beauftragt, ein Entwässerungskonzept zu entwickeln, das den obigen Ansprüchen genügt.

IBK Kronawetter kümmert sich vor allem um die Datenerfassung vor Ort, während DHI Österreich das hydraulische Modell aus verschiedenen digitalen Daten zusammenstellt. Eine viermonatige Messkampagne verdeutlicht die Hydrologie des Einzugsgebiets und die hydraulische Funktion des Kanalnetzes, besonders an den Mischwasserentlastungen und den Pumpstationen.

MIKE URBAN wird verwendet um die hydraulische Leistungsfähigkeit und das Überstaurisiko zu beurteilen. Ebenso wird MIKE URBAN verwendet, um die Wirkung der Mischwasserbehandlung im langjährigen Mittel zu beurteilen. Verbesserungsvorschläge werden gemeinsam entwickelt, DHI Österreich für die Modellierung, IBK Kronawetter für die bauliche Umsetzbarkeit, und REVITAL für die ökologischen Auswirkungen zuständig ist.

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